17. Februar 2015

1. Impuls: Beginn der Fastenzeit und so...

„Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, bekam er Hunger. Da trat der Versucher an ihn heran und sagte: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass aus diesen Steinen Brot wird. Er aber antwortete: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht nur von Brot, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt.“ (Mt 4, 2-4)

Auf den ersten Blick liest sich das Ganze fast so, als würde Jesus einige Eltern kennen: „Gib’ dich mal zufrieden mit dem was du hast. Nicht immer nur nach noch mehr Zeug verlangen.“ Fasten wirkt dann, als wäre es nur ein Weniger, eine Diät. Wie Heilfasten eben. Eine Zeit lang auf etwas verzichten und dann wieder Vollgas „Gib’ ihm!“.

Dabei heißt es dort eben auch, dass wir von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt, LEBEN. Fasten kann heißen: Wir schieben unseren Blick vom Alltäglichen, vom Vernünftigen, vom Brot eben, auf etwas Anderes.

Auf etwas, das ein „Mehr“ verspricht. Nenn’ es Erlösung oder Heil oder wie auch immer.
Ich schaue weniger auf das, was Alltag ist und von dem es heißt, dass es so sein muss und nicht anders geht. Umso stärker schaue ich auf das, was da noch so geht im Leben. Auf Ideen die im ersten Moment total bescheuert klingen, aber irgendwie lässig sind und auf die Freunde, die so wichtig für mich sind, dass ich sie im Alltag aus dem Blick verliere.

Das Schöne dabei ist, dass ich selber entscheide, worauf ich gerade stärker achte. Auf das Brot oder auf Gottes Wort, auf das Alltägliche oder auf das Besondere.

Zitat Spaceman Spiff:
„ich weiß, dass ich immer die Wahl hab
zwischen Kant und Peter Pan [...]
zwischen Nüchternheit und Wahn“

Jetzt hat der Wahn für sechs Wochen wieder einen besonderen Platz und andere Dinge dürfen auch mal Egal sein „Komm, wir verschwinden in Musik...“



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